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Errol Marklein – Handbiker aus Leidenschaft
23.09.2005
Zunächst war es vor allem die Suche nach Veränderung, die den mehrfachen Paralympic-Sieger Errol Marklein vor wenigen Jahren vom Renn-Rollstuhl auf das Handbike trieb. „Mit dem Handbike konnte ich die Natur genießen und auch mal einen Berg hinauf fahren“, beschreibt der 37-jährige aus Malsch bei Heidelberg seine schnelle Begeisterung für das neue Trainingsgerät. Marklein ist von Beruf Rollstuhl-Designer und erkannte die technischen Möglichkeiten der Handbikes: „Es war ähnlich wie 1980, als ich den Renn-Rolli entwickelt habe. Auch mit dem Handbike hatte ich viel Spaß an der Bewegung, nun wollte ich ein richtig schnelles Trainingsgerät haben.“
Eigentlich hatte sich Marklein, der seit einem Unfall auf den Rollstuhl angewiesen ist, zu diesem Zeitpunkt schon längst von seiner sportlichen Karriere verabschiedet. 1999 fuhr er sein letztes Rennen im Renn-Rollstuhl. „In meinem tiefsten Herzen bin ich Wettkämpfer, da hat es natürlich nicht lange gedauert, bis ich auch mit dem Handbike mein erstes Rennen gefahren bin“, berichtet Marklein. Im vergangenen Jahr feierten die Handbiker auch beim real,- BERLIN-MARATHON ihre Premiere. Der Sieger dieses ersten Rennens, an dem auf Anhieb 130 Handbiker teilnahmen, hieß Errol Marklein. „In diesem Jahr konnte ich nicht so viel trainieren, da werde ich hoch zufrieden sein, wenn ich unter die ersten fünf komme“, blickt Marklein auf das Rennen am Sonntag.
Neben seinen sportlichen Ambitionen engagiert sich Marklein für die EU-Kampagne „Für Vielfalt. Gegen Diskriminierung.“ Als Botschafter der Kampagne möchte er der Vorverurteilung von Menschen mit Behinderungen entgegenwirken. „Ich erlebe tagtäglich selbst, dass in unserer Gesellschaft viele Vorurteile herrschen. Dagegen möchte ich ankämpfen“, erklärt Marklein und ergänzt: „Ich freue mich ganz besonders, dass wir als Handbiker auch beim real,- BERLIN-MARATHON gerne gesehen sind und dort auf Menschen gestoßen sind, die sich dem nicht versperrt haben.“
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