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IAAF GOLDEN LEAGUE IN BRÜSSEL: Ein Fest der Läufer

Eine, die umjubelt wurde, war Maria Mutola.

05.09.2003

Das IAAF Golden League-Meeting in Brüssel, die sechste und letzte Station der Serie, wurde zu einem rauschenden Fest der Laufwettbewerbe. Kein anderes Meeting weltweit bot eine derartige Klasse bei den Mittel- und Langstrecken in dieser Saison. Und Brüssel zeigt auch beispielhaft, wie man Leichtathletik präsentiert und das Stadion füllt. 47.000 Zuschauer erlebten das Memorial van Damme und sorgten in einer ausverkauften Arena für erstklassige Stimmung. Fünf Jahresweltbestzeiten in acht Laufwettbewerben sagen alles über die Klasse dieses Meetings.

Eine, die umjubelt wurde, war Maria Mutola. Der 800-m-Läuferin aus Mosambik gelang der sechste Sieg im sechsten IAAF-Golden-League-Meeting. Und damit schaffte sie ein Novum, denn zum ersten Mal knackte eine Athletin alleine den kompletten Jackpot der Golden League. Maria Mutola verdiente mit ihrem Sieg in 1:57,78 Minuten eine Million Dollar plus das Sieggeld des Abends: 15.000 Dollar. Mutola muss aber, um die Prämie zu bekommen, nun am nächsten Wochenende in Monte Carlo beim World Athletics Final antreten. Dort braucht sie aber die 800 Meter nicht zu gewinnen.

Hochklassig war das 3000-m-Hindernisrennen. Der Weltmeister Saif Saaeed Shaheen setzte sich dabei in der Jahresweltbestzeit von 8:00,06 Minuten durch. Seit gut drei Wochen startet Shaheen für Katar, zuvor lief er für sein Heimatland Kenia. Lange Zeit bot ihm der zweitplatzierte Paul Koech Paroli. Doch im Endspurt hatte der Kenianer keine Chance, obwohl das Ergebnis knapp aussah. Koech lief 8:00,42 Minuten. “Ich bin sehr froh über diese persönliche Bestzeit. Ich hatte nicht den Eindruck während des Rennens, dass ich Shaheen hätte schlagen können. Für mich ging es um die Zeit, nicht um den Sieg. Ich war mir eigentlich sicher, dass wir unter acht Minuten laufen würden – daher bin ich auch ein kleines bisschen enttäuscht“, sagte Paul Koech.

Eine weitere Jahresweltbestleistung rannte Wilfred Bungei. Der Kenianer, der die WM-Qualifikation krankheitsbedingt verpasst hatte, steigerte seine eigene Saisonbestzeit auf 1:42,52 Minuten. In dem hochklassigen Rennen blieben die ersten sechs Läufer unter 1:44 Minuten. Mbulaeni Mulaudzi wurde Zweiten in 1:42,89 Minuten, Hezekiel Sepeng (beide Südafrika) Dritter in 1:43,12. “Ich habe alles gegeben, um eine persönliche Bestzeit zu erreichen. Ich bin müde, aber sehr zufrieden, dass ich es geschafft habe“, erklärte Mulaudzi später. Und der viertplatzierte Weltrekordler Wilson Kipketer (Dänemark) meinte: “Wow, was für ein Rennen mit Superzeiten. Ich bin sehr zufrieden, denn ich war gestern leicht krank.“ Kipketer lief 1:43,28 Minuten. “Es war eine große Enttäuschung für mich, die WM am Fernseher zu erleben. Deswegen war dieses Rennen heute sehr wichtig für mich, und ich bin sehr froh“, sagte Wilfred Bungei.

Mit einem türkischen 1500-m-Rekord meldete sich Süreyya Ayhan zurück, nachdem sie am vergangenen Sonntag bei der WM als große Favoritin überraschend mit Silber zufrieden sein musste. In Brüssel aber war Ayhan, die bei der WM gesundheitliche Probleme hatte, nicht zu schlagen. Mit 3:55,33 Minuten lief sie auch eine Jahresweltbestleistung.

Die nächste Weltjahresbestleistung fiel im 1500-m-Rennen. Kurzfristig hatte sich Hicham El Guerrouj gegen einen 3000-m-Start und für die 1500 m entschieden. Der Weltmeister und Weltrekordler gewann in erstklassigen 3:28,40 Minuten vor dem Franzosen Mehdi Baala, der seinen nationalen Rekord auf 3:28,98 Minuten drückte.

Das 5000-m-Rennen der Frauen gewann die Äthiopierin Derartu Tulu in flotten 14:44,22 Minuten vor der Kenianerin Isabella Ochichi (14:47,70). “In Paris war ich krnak, daher gab ich im 10.000-m-Finale auf. Danach bin ich nach Hause geflogen, um mich auf dieses Rennen vorzubereiten. Ich wusste, dass ich schnell laufen kann und bin froh über diese persönliche Bestleistung“, erklärte Derartu Tulu. Im 3000-m-Rennen der Männer rannte Ali Saidi-Sief (Algerien) 7:30,79 Minuten und gewann knapp vor Eliud Kipchoge (Kenia/7:30,91 Minuten).

Den Schlusspunkt der Läufernacht von Brüssel setzte Haile Gebrselassie. Der Äthiopier rannte das drittschnellste 10.000-m-Ergebnis aller Zeiten. Zwar verfehlte er in 26:29,22 Minuten das Ziel, seinen eigenen Weltrekord (26:22,75 Minuten) zu unterbieten, doch er erreichte eine großartige Jahresbestzeit. Und zudem zog er den 19-jährigen Kenianer Nicholas Kemboi auf Platz vier der Bestenliste aller Zeiten (26:30,03). Gebrselassie musste hart kämpfen, um den Angriff des Kenianers am Ende abzuwehren. “Ich habe versucht, meinen Weltrekord zu brechen, aber in den letzten fünf oder sechs Runden habe ich mich nicht so gut gefühlt, weil sich mein Wadenmuskel merkwürdig anfühlte“, erklärte Haile Gebrselassie. Dritter in diesem Ausnahmerennen wurde Abdullah Ahmad Hassan, der seit kurzem für Katar startet und 26:38,76 Minuten lief. Auch er ist eigentlich ein Kenianer. Bis vor kurzem hieß Hassan noch Albert Chepkirui.


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