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12. Bewag City-Nacht – Millimeterentscheidungen
733 begeisterte Skater (innen)
10.08.2003
Unter den 7.094 Teilnehmern an der traditionellen Bewag City-Nacht von SCC-RUNNING waren auch am Abend des 9. August wieder die Inline Skater vertreten. 733 begeisterte Skater (innen) wollten diesmal die neu konzipierte Strecke des Organisationskomitees um Horst und Mark Milde auf ihre Schnelligkeit überprüfen. Wurden in den vergangenen Jahren 2 Runden auf dem Kurfürstendamm absolviert, hatte man in diesem Jahr erstmals eine Schleife über die Kantstraße eingebaut, um allen Teilnehmern einen unbeschwerten Wettkampf anbieten zu können.(in der Vergangenheit lief die Spitzengruppe der Skater oft in das Feld der Breitensportler).Aber nicht nur hier zeigte SCC-running als Veranstalter, dass er auf der Höhe der Zeit agiert. Wie im vergangenen Jahr starteten die Lizenzfahrer des DRIV separat vor den Breitensportlern und die Damen stellten sich auch gesondert auf, so dass es dadurch zu weniger Wettbewerbsverzerrungen kam.

Pünktlich 19:30 Uhr fiel dann der Startschuß und von Beginn an machten die Teamfahrer von Alan Electronics, Rexton, Salomon, Zepto, X-Speed Top Ten und FILA mächtig Druck, um schnellstmöglich eine gut rollende Spitzengruppe zu formieren. Bei KM 2 harmonierte dann das Feld der Männer endlich und erst das gut zu befahrende Kopfsteinpflasterteilstück in Richtung Kantstraße brachte die ersten Vorentscheidungen. Die technisch weniger versierteren Fahrer mussten die Top Skater ziehen lassen und so gab es dann am Savignyplatz 2 Gruppen. Mit Thomas Langer, Olaf Kotva, Roman Klatte, Frank Bußmann und den Oldtmer Brüdern war dabei das deutsche Rexton Team zahlenmäßig am meisten vertreten, mussten sich aber mit den Salomon Nationalfahrern Andreas Andruleit und Tilo Bock, den FILA Fahrern Toni Deubner (der wurde tatkräftig von seinem Eisenacher Vereinskameraden Christian Reißig unterstützt), Marco Bachmann und Carsten Guth ebenso auseinandersetzen wie mit den Zepto Teamfahrern.
Einen ernstzunehmenden Ausreißversuch lancierte dann aber der Berliner Enrico Würfel (Alan Electronic Team). Aber mit einem 20-köpfigen Feld im Rücken blieb es jedoch bei einem Versuch. So mussten also die letzten 500 m über den Tagessieg entscheiden. Die höchste Endgeschwindigkeit entwickelte am Ende Marcus Pape (Zepto), der Toni Deubner (Team FILA Germany) um wenige Millimeter auf Platz 2 und den Vorjahressieger Pavel Surowiak (Salomon) auf Platz 3 verweisen konnte. Die Siegerzeit betrug 15:34 min. und zeigte eindrucksvoll, dass der neue 10 KM City-Nacht Kurs ein sehr schneller Kurs ist.
Von der neuen Streckenlegung profitierten dann auch die Damen, die sich von Beginn des Rennens in einer Gruppe wiederfanden. Mit dabei, 25 KM von Berlin Siegerin und aktuelle 2 fache Bronzemedaillengewinnerin Tina Strüver (Salomon), JEM Starterinnen Franziska Fechner, Franziska Neuling und ihre Teamkolleginnen Maritje Sell und Doreen Gohlke (alle Team FILA Germany), die Berlinerinnen Marleen Klaaß und Kristin Höhne (beide X-Speed Top Ten), Verducci Fahrerin Anne Krötenherdt, Judy Jahn aus Gera und vom Sport Scheck Team Juliane Seelmann. Als die Männer die letzten Vorbereitungen für ihren Zielsprint trafen, lagen noch knapp 3 KM vor dem Spitzenfeld der Damen, die sich nicht aus den Augen ließen, um einen eventuellen Ausreißversuch einer der Favoritinnen parieren zu können. Noch 1.500m bis zum Ziel und mit FILA Fahrerin Franziska Fechner übernahm eine Sprinterin die taktische Aufgabe, das Tempo so hoch zu halten, dass es zu keiner Attacke aus dem Feld mehr reichen würde.

Die Damen sortierten sich noch einmal und dann wie auf Knopfdruck “explodierte“ die Formation der Perlenschnur. Mit unbändigem Siegeswillen stürmten die Vorjahressiegerin Franziska Neuling aus Gera gemeinsam mit der Hallenserin Tina Strüver und “Nordlicht“ Maritje Sell auf die Ziellinie zu. Dabei hatte am Ende Sprinterin Tina Strüver (Bronze über 500m bei der diesjährigen EM in Italien spricht dabei für sich) eine Rolle vor Franziska Neuling. In der selben Sekunde überquerte auch Maritje Sell auf Platz 3 die Ziellinie und unterstrich damit, dass Berlin ein gutes Pflaster für diese 3 Skaterinnen darstellt. Insgesamt bleibt festzuhalten, dass diese 12.Auflage der Bewag City-Nacht mit den Anforderungen der Zeit mithält und im Gegensatz zu anderen Läufer/Skater Veranstaltungen, es sehr wohl möglich ist, in einem gewissen Rahmen beide Fortbewegungsarten unter einem Dach einer Veranstaltung zu vereinen.

Großer Dank gilt hier SCC-RUNNING und seiner X-Speed Skateabteilung, die es nicht nur in dieser Veranstaltung verstehen, gut organisierte Rennen anzubieten. So freut sich nicht nur die Berliner Gemeinde der Speedskater auf das X-Race am 24. August, wenn es rund um die “Goldelse“ geht und die deutsche Elite auf der Jever Blade Challenge ihre Sieger ebenso sucht wie auch die vielen Breitensportler über die Halbmarathondistanz die Gelegenheit haben werden, sich auf den 30. real,- BERLIN-MARATHON am 27. September 2003 einzustimmen.
Bilder und Artikel © Mike Saft
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