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Irina Mikitenko schafft den Doppelsieg, Anja Knippel gewinnt die 800 Meter

Die Frauen-Mittelstrecken bei den Deutschen Hallen-Meisterschaften in Leipzig

24.02.2003

Am Tag nach ihrer überzeugenden Meisterschafts-Rückkehr mit dem Sieg über 3000 m, schaffte Irina Mikitenko den zweiten Triumph. Nach ihrem Erfolg über 1500 m in 4:17,66 Minuten ist die 30-jährige Läuferin von Eintracht Frankfurt die einzige Athletin der Hallen-Meisterschaften von Leipzig, die zwei Einzeltitel gewann. Ausgerechnet Irina Mikitenko, die vor genau einem Jahr verletzungsbedingt keinen Schritt rennen konnte, schaffte das Double. „Ich habe mit diesem Titelgewinn und auch mit dem Doppelschlag über 1500 und 3000 Meter gerechnet“, erklärte Irinia Mikitenko im Ziel.

Das Niveau dieses Laufes mit 15 Athletinnen ließ aber freilich zu wünschen übrig. Und so konnte sich Irina Mikitenko ihrer Sache relativ sicher sein. Nur in der ersten Runde war sie nicht an der Spitze des Feldes, dann ging sie bequem außen vorbeilaufend nach vorne und gab diese Position bis ins Ziel nicht mehr ab. Von Runde zu Runde war die Spitzengruppen immer kleiner geworden. Locker laufend, war Irina Mikitenko auf den letzten 300 Metern schließlich alleine unterwegs. Mit rund fünf Metern Vorsprung vor Sigrid Bühler (Bayer Leverkusen/4:18,82 Minuten) erreichte sie schließlich das Ziel, wo sie sich kurz umdrehte, um zu sehen, wo ihre Verfolgerinnen geblieben waren.

„Der Lauf war ein bisschen langweilig. 15 Athletinnen am Start, das waren zu viele. Deswegen konnte ich erst nach eineinhalb Runden richtig antreten. Aber ich war mir immer sicher, dass ich gewinnen würde“, sagte Irina Mikitenko. „Es war ein gutes Training für mich, es ist besser als zu Hause alleine zu trainieren. Und ich wollte einfach den Titel holen.“

Die Langeweile wird für Irina Mikitenko schon bald wieder kommen – allerdings nicht im Wettkampf. Ende März fährt sie ins Trainingslager nach Kenia. „Das ist für mich etwas langweilig, weil man dort neben dem Training nichts anderes machen kann.“ Im Sommer dürfte ihr dann angesichts des hochklassigen internationalen Niveaus im Frauen-Langstreckenbereich sicher nicht mehr langweilig werden. Doch Angst hat sie vor der Konkurrenz über 5000 oder 10.000 m nicht. „Vor meiner Verletzung war es vier Jahre lang gut für mich gelaufen“, erklärt Irina Mikitenko, die vor ihren Starts in Leipzig vor etwas anderem Angst hatte: „Ich war etwas besorgt, wie mein Knie die Rundenläufe verkraften würde. Schließlich ist die Belastung auf so einer Bahn doch recht hoch.“

Am Schlusstag der Titelkämpfe standen auch die 800 m auf dem Programm. „Viele haben mich in Abwesenheit von Claudia Gesell und Heike Meißner als Favoritin gesehen“, erzählte Anja Knippel. Die Läuferin des LC Creaton Erfurt gewann tatsächlich in Leipzig die 800-m-Strecke in 2:03,16 Minuten. „Und wenn die Leute das erwarten, will man sie natürlich nicht enttäuschen“, sagte Anja Knippel. Bis vor einigen Jahren hatte sich die Erfurterin noch auf die 400-m-Strecke spezialisiert. Nach dem Wechsel zur Mittelstrecke gelang ihr nun der Sieg bei den Deutschen Hallen-Meisterschaften vor Monika Gradzki (TV Wattenscheid/2:03,60 Minuten) und Anette Wölpert (VfL Waiblingen/2:08,70).

Doreen Klose, die erst 17-jährige Klubkameradin von Anja Knippel, machte auf den ersten beiden Runden das Tempo. Und es schien, als handelte es sich um eine Absprache, um Anja Knippel zu einem flotten Rennen zu verhelfen. Nach schnellen 1:00,35 Minuten waren 400 m gelaufen. Rund 550 Meter lang lief Doreen Klose an der Spitze des Feldes, dann ging Anja Knippel vorbei und die Nachwuchsläuferin gab auf. Etwas an Fahrt verlor Anja Knippel in der dritten Runde, so dass sie die 600-m-Marke nach 1:32,71 Minuten erreicht hatte. Die Schlussrunde war dann wieder etwas schneller, wobei nur noch Monika Gradzki mithalten konnte. Ernsthaft gefährdet schien Anja Knippel auf dem Weg zur Meisterschaft allerdings nicht.

„Ich freue mich riesig, dass es geklappt hat, Deutsche Meisterin zu werden – vor allem auch noch mit dieser Zeit“, sagte Anja Knippel. Das Gesamtniveau dieses 800-m-Endlaufes von Leipzig hatte in Abwesenheit von Claudia Gesell, Heike Meißner oder auch Yvonne Teichmann natürlich deutlich gelitten. Doch es gab in der Vergangenheit bei ähnlichen Konstellationen schon bedeutend schwächere 800-m-Ergebnisse bei den Finalrennen der Frauen um die Deutsche Hallenmeisterschaft. „Die anderen mögen nicht dabei gewesen sein, aber für mich war die Hauptsache, diesen Titel zu gewinnen. Geschenkt bekommen wollte ich die Meisterschaft allerdings auch nicht, deswegen war es mir wichtig zusätzlich auch noch eine gute Zeit zu laufen“, erklärte Anja Knippel. Von geschenkt bekommen wird ohnehin keiner sprechen angesichts der Zeit von der zweitplatzierten Monika Gradzki.

Von Jörg Wenig


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